Entwicklungstrauma, Bindungstrauma, Schocktrauma

Entwicklungs- Bindungs- und Schocktrauma

Akzeptanz und Achtsamkeit als Weg, Traumata zu verarbeiten.

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die mit einer starken psychischen Erschütterung einhergeht und die durch verschiedene Erlebnisse hervorgerufen werden kann. Es wird als sehr bedrohlich erlebt und es scheint unmöglich, das erlebte zu verarbeiten. Es geht mit enormen körperlichen und emotionalen Stress einher und es treten Gefühle von Entsetzen und Hilflosigkeit auf.

Menschen, die ein traumatisches Ereignis erlebten, reagieren mit Angst, Panikattacken, Unsicherheiten, Schlafstörungen und psychischen Problemen.
Auslöser für ein Trauma können sein - Beteiligung an einem Unfall, Naturkatastrophen, belastende Situationen oder auch emotionale und körperliche Vernachlässigungen in der Kindheit und auch im Erwachsenenleben.

Traumata werden unterschieden in Entwicklungstrauma, Bindungstrauma und Schocktrauma.

Ein Entwicklungstrauma, oder auch Bindungstrauma, ist eine tiefgreifende seelische Verletzung, die ihren Ursprung in der frühen Kindheit hat. Das Kind erlebt sich als hilflos und machtlos. Daraus resultiert Traurigkeit, Wut und Resignation. Diese erlebte Hilflosigkeit und Machtlosigkeit, nehmen wir bis in unser erwachsenes Leben mit.

Der Grund dieser Emotionen kann ein gefühlskaltes Elternhaus sein. Eltern, die mit ihrer Aufgabe überfordert waren und daraufhin mit Gewalt reagierten. Oder sie waren selbst psychisch labil, durch eigene erlebte Entwicklungstraumata. Oder ein Kind musste sehr früh Verantwortung übernehmen oder es gab kein sicheres Zuhause.

Wenn ein Kind sein Zuhause als unsicher erlebt, nicht gelernt hat, für sich selbst einzustehen, keinen eigenen Willen haben durfte und die Umgebung als gefährlich erlebt hat, entwickelt ein Kind die Überzeugung, es ist nicht richtig und keiner liebt es.

Meist geben sich die Kinder auch noch selbst die Schuld an diesen Ereignissen, da es diese frühen Verletzungen noch nicht selbst verarbeiten kann.

Die daraus resultierenden Verletzungen bleiben als seelischen Wunden im Nervensystem und im Körper verankert.

Als Erwachsene erleben wir diese Verletzungen als psychosomatische Probleme, Ängste, Panikattacken, Phobien, Depressionen oder Minderwertigkeitsgefühle.

Erinnerungen an diese seelischen Verletzungen können wir als Erwachsene diffus erleben, oder aus einem Schutzmechanismus heraus, sehr verdrängt spüren. Das Leben wird oft als schwer empfunden.
Diese Erinnerungen werden als "Trigger" wieder ausgelöst. Sei es durch einen Geruch, einer Geschichte, einem Bild, einer Stimme oder einem verletzenden Ereignis.

Ein Schocktrauma, wird auch als postraumatische Belastungsstörung definiert, hat überwiegend einen Unfall, das Erleben einer Naturkatastrophe, einen Missbrauch oder eine Gewalttat als Hintergrund.

Die erlebten Emotionen sind wieder Hilflosigkeit und Machtlosigkeit. Man konnte sich in dieser Situation nicht selbst befreien oder helfen.

Nach einem Schocktrauma können körperliche und psychische Symptome wie Schlaflosigkeit, Verspannungen, Alpträume, Reizbarkeit und immer wiederkehrende und aufdrängende Erinnerungen an das Ereignis, sogenannte Nachhallerinnerungen, auftreten.

Die Behandlung von Entwicklungs- und Bindungstraumata kann mit energetischer Psychotherapie unterstützt werden.

Bei einem Schocktrauma kommen Anteile von SE (Somatic Experiencing) zum tragen, um das Ereignis emotional und körperlich verarbeiten zu können.