Traumatherapie

Körperorientierte Traumatherapie

Was ist eine Traumatherapie?

Eine Traumatherapie ist eine bestimmte Therapie, um Menschen bei der Verarbeitung schwerwiegender Erlebnisse zu helfen und zu unterstützen, diese traumatischen Ereignisse und deren Folgen zu verarbeiten und das Trauma zu lösen.

Eine Traumatherapie ist für Menschen gedacht, die Ereignisse erlebt haben, die sie sehr schwer getroffen haben. Diese schwerwiegenden Ereignisse haben sie in ihrem Innersten stark erschüttert und beeinflussen nachhaltig ihr Leben.

Schwerwiegende Ereignisse können Unfälle, Naturkatastrophen, Todesfälle in der Familie oder im nahen Umfeld oder auch Gewalterfahrungen in der Kindheit sein. Dies kann zu extremen Stress, zu Hilf- und Machtlosigkeit und Ohnmacht führen.

Kann eine akute Traumatisierung nicht verarbeitet werden, entwickeln sich daraus Traumafolgestörungen.

Dabei können noch weitere Symptome auftreten wie Schlaflosigkeit, Apathie, Appetitlosigkeit, innere Unruhe oder enorme Gefühlschwankungen. Wenn diese Symptome sich kurz nach dem Trauma zeigen, spricht man von einer akuten Belastungsreaktion. Treten auch noch sogenannte „Flashbacks“ auf, das sind Nachhallerinnerungen auf das vergangene Ereignis, Vermeidungsverhalten oder Alpträume, dann fällt das schon in die Kategorie der Posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS genannt.

Dazu ist es noch wichtig zu wissen, dass nicht jedes schlimme Ereignis ein Trauma ist oder auslösen kann. Jeder Mensch reagiert auf seine Weise auf Ereignisse. Wenn der Mensch innerlich stabil ist und auf gute Ressourcen zurückgreifen kann, können erlebte Ereignisse besser verarbeitet werden. Ressourcen können unsere Selbstheilungskräfte anregen und sind daher überlebenswichtige Unterstützer.

Ressourcen können vorhandene Beziehungen sein, eine gefestigte Persönlichkeit, Humor und auch vorhandene Potenziale und Fähigkeiten, die helfen, das Leben zu meistern.

Doch nicht alle Menschen können nach einer Traumatisierung auf Ressourcen zurückgreifen.
Bei vielen bleiben die oben genannten Symptome bestehen und sie entwickeln ein Trauma aus dem erlebten Ereignis.

Eine Traumatherapie unterstützt Menschen, ihr Trauma zu verarbeiten und zu überwinden und wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden, damit sie wieder aus den eigenen Ressourcen schöpfen können.

Für wen ist eine Traumatherapie sinnvoll?

Eine Traumatherapie ist dann sinnvoll, wenn das erlebte Trauma so schwerwiegend war, dass ein normales Leben gerade nicht möglich ist.
Wenn Symptome wie Schlaflosigkeit, innere Unruhe und Alpträume noch Wochen später vorhanden sind und das Trauma sich nicht von alleine lösen lässt.

Arten von Trauma

Hier möchte ich noch auf andere Traumata eingehen. 

Viele Menschen haben in ihrem Leben Entwicklungs- und Bindungstraumata erlebt. Das sind Traumata, die in der frühen Kindheit erlebt wurden.

Die Auswirkungen von emotionalen und körperlichen Misshandlungen, Schmerzen, Verlassen werden, Vernachlässigungen oder psychischen Konflikten in der frühkindlichen Entwicklung sind enorm, auch wenn wir darüber als Erwachsene Menschen oft nichts mehr wissen.

Die Folge davon können Psychosomatische Erkrankungen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Depressionen sein.
Um solch ein Trauma zu lösen, ist eine Traumatherapeutische Behandlung sinnvoll.

Eine weitere Art eines Traumatas, ist das Schocktrauma. Das kann durch Beteiligung an einem Unfall geschehen, oder auch als Zeuge eines Unfalls oder Verbrechens.

Auch ein kollektives Trauma kann Traumata auslösen. Dies betrifft Gruppen, zum Beispiel bei Krieg, Flucht oder Vertreibung.

Wie läuft eine Therapie und was wird in einer Traumatherapie gemacht?

Eine Traumatherapie unterstützt, das Erlebte in den Alltag zu integrieren und das Trauma zu lösen.

Die Therapie wird mit einer Stabilisierungsphase begonnen. Es wird ein stabiler und wohlwollender Rahmen zwischen Klient und Therapeut aufgebaut, um dem Erlebnis Raum und Sicherheit zu geben. Es können Gefühle und Emotionen im vertrauten Rahmen angesprochen werden und Ressourcen erarbeitet, damit der Alltag wieder ein sicherer Ort werden kann.

In der zweiten Phase wird das Trauma behutsam und im Tempo des Klienten bearbeitet, ohne in eine Retraumatisierung zu kommen.

Da unser Nervensystem erheblich durch ein Trauma belastet ist, wird dem Erlebten die Aufmerksamkeit zuteil, die es braucht, damit die Bilder, Eindrücke und Gefühle verarbeitet werden können und das Nervensystem sich ausgleichen kann.

In der Integrationsphase geht es darum, das Erlebte im Alltag zu integrieren. Die Herausforderung liegt dabei in der Würdigung und der Versöhnung des erlebten.
Die drei Phasen gehen in einer Therapie meist fließend ineinander über. Keine Phase steht für sich alleine, da es im Lösen von Traumata mehrere Schichten gibt, die gesehen werden möchten.

Das Ziel einer Traumatherapie ist die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte und das Erkennen der eigenen Ressourcen an Fähigkeiten und Potenzialen. Somit kann sich das persönliche Leben wieder stabilisieren und weiterentwickeln.

Im Laufe der Therapie kommt das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht. Die innere Unruhe lässt nach, der Stress wird weniger, man schläft wieder besser und die Gefühlswelt wird stabiler.

Was ist körperorientierte Traumatherapie?

Körperorientierte Traumatherapie bezieht den Körper mit seinen Emotionen und Empfindungen mit ein.

Alles was im Leben erlebt wird, wird von Gefühlen und Empfindungen begleitet. Schöne Erlebnisse als Kind oder als Erwachsener, speichert der Körper im Nervensystem mit guten Emotionen ab. Wenn wir uns nun daran erinnern, löst das in uns schöne Gefühle aus, wie zum Beispiel ein freudiges Gefühl, wir entspannen uns dabei, wenn wir uns daran erinnern und wir denken sehr gerne an dieses Erlebnis.

Der Körper weiß jedoch auch noch um weniger schöne Erlebnisse. Doch auch die werden in unserem Nervensystem abgespeichert. Wenn wir daran denken, erleben wir weniger gute Gefühle. Das kann dann in uns Angst, Wut, Trauer oder Resignation auslösen. Das kann auch passieren, wenn wir um diese Ereignisse nichts mehr wissen.

Doch die Emotionen dazu sind noch abrufbar, weil unser Körper nichts vergisst.

Gehaltene Emotionen wie Trauer, Wut, Aggressionen oder Resignation können uns jedoch psychisch wie physisch erkranken lassen. Sie können lange ignoriert und kompensiert werden, je nach Schwere der Ereignisse, doch irgendwann werden wir merken, dass es nicht mehr geht.

In der körperorientierten Traumatherapie geht es genau um diese Gefühle und Emotionen, die noch immer im Nervensystem gehalten werden und krank machen können.

Geben wir diesen Emotionen Aufmerksamkeit, kann das Nervensystem genau diese Gefühle loslassen und transformieren.

Körperorientierte Traumatherapie legt den Fokus auf das Fühlen und Wahrnehmen von Emotionen und Körperempfindungen. Ihr Fokus liegt auf der Gegenwart, im Hier und Jetzt.

Denn alle Emotionen und Empfindungen aus vergangenen Ereignissen prägen uns auch heute noch. Damit diese keine Macht mehr über uns haben, geht es darum die jetzigen Gefühle und Emotionen wahrzunehmen und sie ausagieren zu lassen. Das kann durch das Wahrnehmen und Würdigen der momentanen Emotionen und Körperempfindungen sein oder über Körperbewegungen.

Das Nervensystem kann sich so von gehaltenen Emotionen befreien, sich entspannen und frei für positives werden.

Eine Traumatherapie ist grundsätzlich für jeden geeignet. Doch nicht jeder Ansatz ist für jeden Menschen richtig. Wichtig ist, dass sie sich über die Therapieform des Therapeuten informieren. Das kann über ein Erstgespräch erfolgen und über die Recherche im Internet, damit die bestmöglichste Unterstützung erfolgen kann. Wichtig ist auch zu wissen, dass nicht jeder Mensch die gleiche Behandlung oder denselben Umfang an Therapie benötigt. Jede Therapieform sollte individuell auf jeden einzelnen abgestimmt sein.

Da der Begriff Traumatherapie kein geschützter Begriff ist, kann es wichtig sein, sich gut über die Ausbildung des Therapeuten zu informieren und dies auch im Erstgespräch nachzufragen. Lassen sie sich außerdem von ihrer Intuition leiten, die noch zusätzlich ein wichtiger Ratgeber sein kann.

Eine Therapiesitzung kann von 50 Minuten bis 100 Minuten dauern und kostet in der Regel zwischen 80 und 150 Euro, wenn sie Selbstzahler sind. Die gesamte Behandlung einer Traumatherapie kann unterschiedlich lange dauern, je nach Ansatz des Therapeuten und Schwere des traumatischen Erlebens.

Wenn eine Zusatzversicherung abgeschlossen wurde, die eine Behandlung bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie übernimmt, dann auf jeden Fall ihren Therapeuten darauf ansprechen. Dieser kann ihnen dann eine Rechnung nach Gebührenverordnung ausstellen, damit die Zusatzversicherung den Betrag übernimmt.

Die Kosten einer Behandlung bei einem Psychologen und Psychiater werden von der Krankenkasse übernommen. Die Wartezeiten sind jedoch enorm.
Daher ist es eine Möglichkeit, sich einen Heilpraktiker zu suchen, um einen schnelleren Termin zu bekommen.

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